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Johannes Reintjes
Anmeldedatum: 24.10.2006 Beiträge: 33 Wohnort (nur bei Vollmitgliedschaft erforderlich ): München
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Verfasst am: 20.11.2006, 13:40 Titel: Laienforum 2004 in Österreich, über Öffentlichkeitsarbeit |
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Internationales Altkatholisches Laienforum 2004, Linz
Wie bekommt unsere Alt-Katholische Kirche ein Gesicht
Zusammenfassung der Ergebnisse vom 12.-15.08.2004 in Linz:
Wir müssen den Dialog wagen und unsere "Öffentlichkeitsarbeit" professionell gestalten, um Wachstumskirche zu werden.
1. Ziele der "Öffentlichkeitsarbeit"
• Hauptziel ist, unsere Kirche der Öffentlichkeit zugänglich zu machen.
• Weil wir von der Wichtigkeit und Notwendigkeit unserer Art von Kirche überzeugt sind, wünschen wir uns eine Wachstumskirche, damit sie verstärkt wirken kann.
• Die Informationen, die wir weitergeben, sollen das „Gesicht“ unserer Kirche zeigen. Sie sollen einladen, den Kontakt zur alt-katholischen Kirche zu suchen.
2. Zielgruppen der "Öffentlichkeitsarbeit"
• Religiös Suchende im „luftleeren“ Raum, die von ihrer Konfession enttäuscht oder distanziert sind.
• Qualitatives Wachstum ist dabei zu beachten: ein Einwurzeln der neu Hinzukommenden muss ermöglicht werden, in die Mitglieder muss investiert werden und die Identität der alt-katholischen Kirche muss mittelfristig gestärkt werden.
• Wenn wir wachsen wollen, dürfen wir aber keine Vorbehalte gegen bestimmte Menschengruppen haben.
• Wir dürfen uns nicht auf die Abgrenzung von der römisch-katholischen Kirche beschränken (wir sind nicht …), sondern weisen auf unsere positiven Merkmale hin (wir sind …).
• Wir haben auch ein Angebot für Menschen, z.B. aus protestantischen Kirchen, sie sinnliche liturgische Erfahrungen suchen.
• Jugendarbeit ist für eine Wachstumskirche besonders wichtig.
• Innerkirchlich wendet sich die Öffentlichkeitsarbeit auch an die Mehrzahl der Mitglieder, die nicht regelmäßig den Kontakt in der Messfeier und in alt-katholischen Gruppen suchen.
3. Träger der "Öffentlichkeitsarbeit"
• Beauftragte der Diözese
• Ansprechpartner in allen Ortsgemeinden
• Jede kirchliche Gruppe
• Jedes aktive Kirchenmitglied ist Öffentlichkeitsarbeiter!
4. Kanäle der "Öffentlichkeitsarbeit": Vom Kirchen- zum Internet-Portal
• "Öffentlichkeitsarbeit" - im weitesten Sinn - muss über die gesamte Spannweite aller Kanäle laufen, vom Kirchenportal bis zum Internetportal.
• Es beginnt mit der deutlichen und ansprechenden Beschilderung und Kennzeichnung unserer Kirchen als „alt-katholisch, mit der Angabe der Gottesdienstzeiten, mit dem Hinweis auf „Eucharistie für alle“.
• Die Kirchen sollen möglichst auch außerhalb der Gottesdienste geöffnet werden.
• Besonders junge Menschen suchen Erstinformation im Internet. Unsere Internetauftritte müssen zielgruppengerecht und aktuell gestaltet werden.
• Wichtig ist das Gespräch, der persönliche Zugang zur altkatholischen Kirche über Mitglieder. Jedes Mitglied ist Öffentlichkeitsarbeiter im weitesten Sinn!
• Der Kontakt zu Medienschaffenden (Presse, Rundfunk, Fernsehen) muss gesucht und gepflegt werden.
• Bekanntmachungen von Gottesdiensten und Veranstaltungen sollen mit dem Hinweis versehen werden: „Auch als Nichtmitglied sind Sie herzlich willkommen.“
• Berichte über Erzählenswertes sollen uns als lebendige Gemeinschaften darstellen.
• Ansprechendes Informationsmaterial muss zur Hand sein. Verschiedene Aktionen brauchen verschiedene zielgerichtete und kreative Mittel: Faltblätter, Postkarten, Aufkleber, CD mit Bildschirmschoner ….. Form und Inhalt müssen aufeinander und auf die Zielgruppe abgestimmt sein.
• Auch in neutralen oder konfessionsübergreifenden Informationsmedien soll unsere Kirche/Gemeinde vertreten sein (Hinweise auf Pfarramt, Kirche, Gottesdienstzeiten in Fremdenführern und in ökumenischen Informationsblättern).
• Die Informationen, die wir weitergeben, sollen unsere "Alleinstellungsmerkmale", unser besonderes Profil, herausstreichen. Welche Information über die Kirche müssen wir anbieten?
Christliches Grundwissen fehlt immer mehr Menschen. Wir müssen dieses Defizit überbrücken, aber darüber hinaus das spezifische Profil der alt-katholischen Kirche vermitteln:
Wir sind eine christliche, ökumenisch gesinnte, Kirche
Synodal – demokratisch – tolerant
Gewissensfreiheit („mit gutem Gewissen katholisch sein“)
Priesterweihe für Frauen
Kein Zwangszölibat
Freie Wahl des Bischofs
Wiederverheiratung Geschiedener
Eucharistie für alle
Wir bieten, was Römisch-Katholische sich wünschen. Die Forderungen des Kirchenvolksbegehrens sind bei uns erfüllt.
Spezifische Beratungsangebote in schwierigen Lebenslagen
Wir dürfen jedoch nicht bei der Information stehen bleiben, sondern müssen den Dialog wagen und unsere Öffentlichkeitsarbeit professionell gestalten, um Wachstumskirche zu werden.
Wer mehr lesen will, gehe am besten auf die Webseite http://www.8ung.at/laienforum/
Viele Grüße von
Johannes
Zuletzt bearbeitet von Johannes Reintjes am 21.11.2006, 00:57, insgesamt einmal bearbeitet |
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Johannes Reintjes
Anmeldedatum: 24.10.2006 Beiträge: 33 Wohnort (nur bei Vollmitgliedschaft erforderlich ): München
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Verfasst am: 20.11.2006, 13:51 Titel: FOTOS vom Laienforum in Österreich (2004) |
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„Laienforum“ bedeutet auch, andere Länder „von innen her“ kennen lernen. Wie schön es doch ist, ein Land von ansässigen Freunden gezeigt zu bekommen. Neben dem Sehenswerten erlebt man dann auch das Liebenswerte: urige Lokale, die Gastfreundschaft der Ortgemeinde, Lebensart der Region …
Neben den Sehenswürdigkeiten in LINZ (Österreich) und Ausflügen (hier zu Anton Bruckners St. Florian) erlebten wir 2004 auch einen gemütlichen Heurigen weitab von Touristenströmen, Gespräche hoch am Pöstlingberg mit Blick auf die Donau, ein Bad in einem kleinen Weiher nahe der Unterkunft .....
Im inhaltlichen Teil trugen wir zunächst in Ländergruppen unsere Erfahrungen mit kirchlicher Werbung und Öffentlichkeitsarbeit zusammen und tauschten sie aus. So tritt beispielsweise die junge tschechische Kirche mit ihren Sozialprojekten hervor, die niederländische mit umfangreichem Informationsmaterial, in der Schweiz gibt es eine vorbildliche Pressearbeit und aus Deutschland berichteten wir von vielfältigen Veranstaltungen.
Der österreichische Ländervertreter Peter Kronewitter (im obigen Foto sitzend) und Lisbeth Borer aus der Schweiz (stehend) moderierten dieses Laienforum. Die Eröffnungsmesse und –ansprache hielt der österreichische Bischof Bernhard Heitz. In einem gemütlichen Heuriger (Weinlokal) weitab von Touristenströmen trafen wir Vertreter anderer Kirchen.
Daneben kommt das Gebet nicht zu kurz. Jede Landesgruppe gestaltet eine Feier, im Dom oder in einer Kapelle; mal mit abwechselnden Impulstexten, mal mit Musik; mal mit Tanz, mal mit Stille.
In der Abschlussmesse war Kreativität gefragt: Interviews (im obigen Foto Peter Kronewitter mit dem deutschen Ländervertreter Johannes Reintjes, rechts), Einzug mit "trommelnden Pilgerschuhen", ein Fisch, gestaltet aus vielen Einzelzeichnungen und danach wurden wir durch die altkatholische Linzer Gemeinde herzlich empfangen und bewirtet!
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Zuletzt bearbeitet von Johannes Reintjes am 04.02.2008, 23:13, insgesamt einmal bearbeitet |
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Johannes Reintjes
Anmeldedatum: 24.10.2006 Beiträge: 33 Wohnort (nur bei Vollmitgliedschaft erforderlich ): München
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Verfasst am: 22.11.2006, 00:34 Titel: Bitte an Pfarrer Edringer |
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Aus Christen heute (Oktober 2006):
Zitat: | Einen Wechsel gab es im Amt des Referenten für Öffentlichkeitsarbeit:
Als Nachfolger von Pfarrer Joachim Pfützner wird diese Aufgabe mit Wirkung vom 1. Oktober 2006 Pfarrer Christian Edringer wahrnehmen. |
Hoffentlich gehört zu diesen Aufgaben auch ein Forum für den Austausch der örtlichen "Öffentlichkeitsarbeit-Beauftragten", Pressesprecher u.ä.!
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René
Anmeldedatum: 10.11.2006 Beiträge: 24 Wohnort (nur bei Vollmitgliedschaft erforderlich ): München
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Verfasst am: 26.11.2006, 20:49 Titel: |
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Hallo Johannes,
die Beschlüsse, die auf diesem Laienforum über die Öffentlichkeitsarbeit erarbeitet wurdet, finde ich total gut und besonders als "Neuer" sehr überzeugend! Ich hoffe, dass da in dieser Richtung auch viel gemacht wird, dass möglichst viele Leute von der altkatholischen Kirche und ihren Standpunkten erfahren kann!
LG
René |
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Johannes Reintjes
Anmeldedatum: 24.10.2006 Beiträge: 33 Wohnort (nur bei Vollmitgliedschaft erforderlich ): München
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Verfasst am: 29.08.2007, 20:32 Titel: Beispiel: Wie gehe ich auf Besucher zu? |
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In der Münchener Gemeinde wurde unter dem Titel "Confessio-Tag" ein Besucherkonzept erarbeitet
(konkret. für die Wanderausstellung "Alt-Katholisch" in unserer Kirche, aber für jede Veranstaltung mit Besuchern geeignet):
A Betreuer (der Ausstellungstermine) über ausgehängte Listen nach Verkündigung und persönlicher Ansprache organisieren.
B Anreize zum Eintreten setzen: Plakat-Ständer mit (Offene Kirche-)Plakat aufstellen, Strahler durch Kirchenfenster nach außen, Kerzen vor dem Eingang usw.
C Abwarten, ob Besucher Gespräch wünscht.
D Zuerst vom Besucher seine Befindlichkeit/Vorstellungen in Erfahrung bringen (= non-direktive Gesprächs-Führung).
1. Selbstbewusst auftreten, ohne zu verschrecken (Körpersprache)
2. Erkennen, wann der Besucher reden will
3. Erfahren, was den Besucher umtreibt
4. Einwände behandeln
5. Warum unsere Kirche wichtig ist (Unsere Werte und Merkmale)
E Zusatzangebote wie z.B. den Eine-Welt-Verkauf anbieten.
Viel Erfolg!
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