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"Das einzige alt-katholische Kloster der Welt"

 
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Ulrich Schürrer



Anmeldedatum: 01.11.2006
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BeitragVerfasst am: 30.04.2007, 19:18    Titel: "Das einzige alt-katholische Kloster der Welt" Antworten mit Zitat


http://www.augsburger-allgemeine.de/Home/Nachrichten/Bayern/sptnid,7_puid,1_arid,939323_regid,2.html
http://www.pr-inside.com/de/ein-recht-segensreicher-ort-r108385.htm

Ein recht segensreicher Ort



Leinau (ddp). Das Telefon im Büro des einzigen alt-katholischen Klosters der Welt klingelt fast pausenlos. "Manchmal geht es hier schon zu wie auf dem Hauptbahnhof", lacht Abt Klaus. Der 48 Jahre alte Vorsteher der Zisterzienserabtei St. Severin in Leinau nahe Kaufbeuren ist nicht nur für vier weitere Mönche und eine Diakonin zuständig. Weltweit unterstützt er zahlreiche Hilfsprojekte, so zum Beispiel eine Krankenstation im westafrikanischen Kamerun. "Zunächst ging es nur um eine kleine Stadt im Nordwesten des Landes, aber nun sieht es so aus, als ob ich für drei Millionen Menschen zuständig bin", sagt der Pater.

Neben seinem Engagement für Aidswaisenhäuser, Krankenstationen und Gemeindezentren in Afrika und Südamerika widmet Abt Klaus seine Kraft aber vor allem dem kleinen Kloster im Ostallgäu, mit dessen Aufbau er vor acht Jahren gemeinsam mit einem Ordensbruder begonnen hatte. "Leinau hat sich als ein recht segensreicher Ort erwiesen", sagt der 48-Jährige mit Blick auf die wechselvolle Geschichte der kleinen Gemeinschaft.

Schon 1992 hatte sich in Buchloe eine Gruppe von Alt-Katholiken und anderen Christen gebildet, um den Glauben abseits des Alleinvertretungsanspruchs der römisch-katholischen Kirche leben zu können. 2002 zog der frisch gewählte Abt schließlich mit seinen Ordensbrüdern nach Leinau. "Paradies will ich es nicht nennen, aber mit viel harter Arbeit lässt es hier sich gut aushalten", lautet sein Fazit nach fünf Jahren.

Ihren Ursprung hat die alt-katholische Reformbewegung im Bruch mit der römisch-katholischen Kirche nach dem Ersten Vatikanischen Konzil von 1870. Noch heute wird das Verhältnis zu Rom als "schwierig" bezeichnet. "Wir sind ein konstanter Stachel im Körper der Kirche", sagt Abt Klaus. Tatsächlich erkennen die rund 25 000 Alt-Katholiken in Deutschland einige Dogmen der römisch-katholischen Kirche nicht an. In Fragen zu Sexualmoral und Empfängnisverhütung übt man sich in Zurückhaltung und respektiert die private Haltung der Gläubigen. Auch wurden 1996 erstmals in Deutschland zwei Frauen zu alt-katholischen Priesterinnen geweiht, ein Zölibat für Priester existiert nicht.

Die Leinauer Mönche beten täglich drei Stunden und halten im Jahr mehr als 120 Gottesdienste für die alt-katholische Gemeinde sowie ökumenische Gottesdienste. "Bete, lese und arbeite" lautet das Motto des klösterlichen Lebens. "Wobei in den Bereich Lesen aber auch ein klein wenig Freizeit gehört", klärt der Abt auf. Arbeit gibt es genug auf dem großen Anwesen mit Schreinerei, Kräutergarten, Bienenstöcken, einer Kunstschule mit Galerie sowie laut Pater Klaus Deutschlands einziger klösterlicher Seifensiederei samt Klosterladen. Bruder Johannes hat Elektrotechnik studiert und fand am Ende eines gesundheitlichen Leidenswegs ins Kloster. Heute organisiert der 41-Jährige über das Jahr vier Klostermärkte und rund 150 Ausstellungen sowie etwa 100 Kurse über allerlei Richtungen der Bildenden Kunst. Selbstgemachten Balsam, Essig, Seifen und das tabakfreie Schnupfpulver "Leinauer Fegefeuer" vertreiben die fünf Ordensbrüder über einen Großhändler.

"Wir sind sicher eines der kleinsten Klöster Deutschlands, aber wir können uns mit unserer Aktivitäten und Produkten durchaus sehen lassen", sagt Abt Klaus nicht ohne Stolz. Bruder Gregor ist mit 28 Jahren der jüngste Mönch im Kloster. Er betreibt eine Naturheilpraxis und steht auch für die Zukunft der kleinen Gemeinschaft.

Neben mehr Hilfe von Außen wünscht sich Abt Klaus vor allem auch jungen Zuwachs. Denn von einem ist er überzeugt: "Wir haben hier eine Bedeutung, weil viele Menschen keinen geistigen Mittelpunkt mehr haben."


30.04.2007 18:40

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