Ralf Staymann

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Verfasst am: 12.09.2007, 11:28 Titel: Erstkommunion - Liturgie Koblenz 2007 |
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„Regenbogen buntes Licht –
Gott verlässt die Erde nicht“
Erstkommuniongottesdienst
der alt-katholischen Pfarrgemeinde
St. Jakobus Koblenz in Andernach
13. Mai 2007
Festlicher Einzug mit Orgelspiel
Eingangslied „Aus den Dörfern und aus Städten“
Liturgische Eröffnung und Begrüßung
Kyrielied „In Ängsten die einen und die andern leben“
2. Gefangen die einen und die andern leben, / und die andern leben, und sie leben nicht schlecht. / Geschunden die einen und wir andern leben, / und wir andern leben, die Geschundenen leben schlecht. / Kyrie, Kyrie eleison. Herr, guter Gott, erbarme dich. / Kyrie, Kyrie eleison. Herr, guter Gott, erbarme dich.
Vergebungsbitte – Zuspruch – Überleitung zum Glorialied
Glorialied „Lobe den Herren“
2. Lobe den Herren, der alles so herrlich regieret, / der dich auf Adelers Fittichen sicher geführet, / der dich erhält, / wie es dir selber gefällt. / Hast du nicht dieses verspüret?
4. Lobe den Herren, was in mir ist, lobe den Namen. / Lob ihn mit allen, die seine Verheißung bekamen. / Er ist dein Licht; / Seele vergiss es ja nicht. / Lob ihn in Ewigkeit. Amen.
Gebet des Tages
Lesung nach Genesis 7,17 – 9,16
Hiermit schließe ich meinen Bund mit euch und mit euren Nachkommen und mit allen Tieren, die mit euch aus der Arche gekommen sind … Meinen Bo-gen setze ich in die Wolken … Steht der Bogen in den Wolken, werde ich auf ihn sehen und des ewi-gen Bundes gedenken zwischen mir und allen Lebewesen auf der Erde.“
Antwortgesang „Regenbogen buntes Licht – Gott verlässt die Erde nicht“
Ruf vor dem Evangelium „Halleluja“
Evangelium „Jesus feiert das Abendmahl“
Antwortgesang „Halleluja“
Predigt
Tauferinnerung
Die Kommunionkinder treten mit ihren brennenden Kerzen vor den Altar.
Lied zum Glaubensbekenntnis „Fest soll mein Taufbund immer stehn“
1. Fest soll mein Taufbund immer stehn, Gott selbst hat ihn begründet. Gott wird mit mir durchs Leben gehn, Sein Sohn uns dies verkündet. Gott bietet Seine Liebe an, dies ich am Kreuz erkennen kann,
IHM will ich Antwort geben.
2. O Jesus, Du mein Herr und Gott, auf Dich wir können hoffen. Da Du vom Tod erstanden bist, der Himmel steht uns offen. In Dir, Du Heiland Jesus Christ, der neue Bund geschlossen ist, wir durch die Taufe teilhaben.
3. Fest soll mein Taufbund immer stehn, auf Gott will ich vertrauen. Mit Gott will ich durchs Leben ge-hen, auf Seine Treue bauen. Denn Deine Liebe, großer Gott, mich trägt im Leben und im Tod.
Dies glaub ich und sprech „Amen".
Fürbitten
Zur Gabenbereitung bringen Kommunionkinder die Gaben zum Altar: Brot und Wein. Und sie sammeln die Gaben der Gemeinde ein, die heute für bedürftige Menschen in der Gemeinde bestimmt sind.
Gabenbereitung „Nimm, o Herr, die Gaben, die wir bringen“
Gabengebet
Präfation
P: Der Herr sei mit euch A: Und mit deinem Geiste
P: Erhebet eure Herzen A: Wir erheben sie zum Herrn
P: Lasset uns danken dem Herrn, unsern Gott
A: Das ist würdig und recht
Sanctus „Heilig, heilig, heilig unser Gott“
Eucharistiegebet
D: Sooft wir essen von diesem Brot und trinken aus diesem Kelch, erfahren und bezeugen wir das Ge-heimnis des Glaubens.
A: Christus ist gestorben, Christus ist erstanden, Christus wird wiederkommen!
Vater Unser
Friedensgruß
P: Der Friede des Herrn sei allezeit mit euch!
A: Friede mit uns allen!
Brotbrechen „Sie ist vorbei die Zeit der Tränen“
Austeilung der Kommunion
P: Nun lasst uns empfangen den Leib und das Blut des Herrn und anrufen seinen Namen.
A: Herr, ich bin nicht würdig, dass du eingehst unter mein Dach. Sprich nur ein Wort, so wird meine See-le gesund.
Zur Austeilung des Abendmahles bilden wir mit den Kommunionkindern einen oder mehrere Kreise um den Altar. Die Kommunion wird bei uns in beiden Gestalten ausgeteilt. In der Regel wird dabei das Brot in den Wein eingetaucht. Alle werden dann mit einem biblischen Wort entlassen.
Jesus Christus selbst lädt zu seinem Mahl ein. Er sprengt damit alle Grenzen der Konfessio-nen. Es sind alle zur Kommunion eingeladen, die getauft sind und mit uns an die Gegenwart Jesu Christi in den eucharistischen Gaben von Brot und Wein glauben.
Danklied „Herr, baue, baue deine Kirche“
Gebet nach der Kommunion
Segen
Entlassungsruf
D: Gehet hin in Frieden. Halleluja, Halleluja.
A: Preis und Dank sei unserm Gott. Halleluja. Halle-luja.
Schlusslied „ Ich lobe meinen Gott“
2. Ich lobe meinen Gott, der mir den neuen Weg weist, damit ich handle. / Ich lobe meinen Gott, der mir mein Schweigen bricht, damit ich rede. / Ehre sei Gott…
Unsere Gemeinde gratuliert den Kommunionkindern Johannes, Jasmin, Victoria, Leon und Martin und auch deren Eltern ganz herzlich zum Empfang der ersten Hl. Kommunion. Wir wünschen Euch für heute einen schönen Festtag.
Ein herzliches Danke schön gilt allen, die diesen Gottesdienst mitgestaltet haben, besonders der Organistin Elke Schäfgen und dem Gitarristen Robert Heuser.
Die alt-katholische Pfarrgemeinde St. Jakobus bedankt sich ganz herzlich bei Dechant Lutz Schultz und der Pfarrgemeinde St. Peter in Andernach für die ökumenische Gastfreundschaft!
Brot, das anders schmeckt
Es war an der Südküste eines lateinamerikanischen Landes. In einem Fischerdorf wohnte Marco mit seiner Frau Linda und seinen drei Kindern Josè, Amalio und Lucia. Er war jahrelang Fischer gewe-sen. Seit einigen Monaten jedoch ist er arbeitslos. Seine Firma, für die er zum Fischen gegangen war, hatte sich aus dem Dorf zurückgezogen, weil, wie man ihm sagte, der Fischfang in der Küstenregion nicht mehr lohnte.
Der Tag ist nahe, an dem Marco seine Familie ver-lassen muß, um in der großen Stadt, die tausend Kilometer entfernt vom Dorf liegt, eine Arbeit zu fin-den. Bliebe er im Dorf, so wären die wenigen Er-sparnisse bald aufgezehrt, und die ganze Familie müsste dann hungern.
Mutter und Kinder waren an dem Tag zuvor sehr traurig, daß der Vater so weit wegfahren musste, um für sie das tägliche Brot zu verdienen. Auch Marco, der Vater, war traurig, denn er wusste nicht, wann er seine Frau und seine drei Kinder wieder sehen würde. Er dachte den ganzen Tag darüber nach, was er seiner Familie als Andenken hinterlas-sen könnte, damit seine Frau und die Kinder immer, solange er weg war, an ihn denken würden; und er dachte darüber nach, was er mitnehmen könnte als Erinnerung an seine Lieben.
Es war Abend geworden, und alle saßen am Tisch. Jeder wusste, dass dies das letzte Mal war, das sie zusammen mit Vater das Abendbrot aßen. Es herrschte eine gespannte Stille, jeder wusste wa-rum.
Nur die kleine Lucia wagte, den Vater zu fragen: "Papa, wenn du morgen wegfährst, schlafe ich noch?"
"Ja", sagte der Vater, "denn ich werde sehr früh ab-reisen. Ich brauche zwei Tage, um mit dem alten Bus in die große Stadt im Norden zu kommen. Aber ich werde bald eine Arbeit finden und eine Woh-nung, und dann komme ich euch holen, damit wir immer zusammen sind. Ich weiß nicht, wie lange das dauern wird. Ich will von euch ein Andenken mitnehmen. Es soll mich daran erinnern, daß ich euch lieb habe und daß ich bald kommen muß, euch zu holen.
Ich will euch aber auch ein Andenken hinterlassen. Es soll euch daran erinnern, daß ihr mich lieb habt und daß ihr auf mich wartet.
Ich habe nichts", fuhr der Vater fort, "was ich euch schenken kann. Trotzdem gibt es etwas, das wird uns helfen: euch, an mich zu denken, und mir, an euch zu denken. Wenn ihr zusammen seid und an diesem Tisch euer Brot esst, dann denkt ihr an mich. Und wenn ich in der großen Stadt Brot esse, dann denke ich an euch."
"Abgemacht!" riefen die Kinder, und obwohl sie den Vater eine Zeit nicht mehr sehen würden, waren sie nicht mehr so traurig, denn sie wussten: Jedes Mal, wenn wir mit der Mutter am Tisch essen, denken wir an Vater und er an uns, bis er kommt, uns zu holen.
Seit diesem Tag hat das Brot den Kindern und der Mutter Zuhause und dem Vater in der Ferne anders geschmeckt.
Informationen zur alt-katholischen Pfarrgemeinde: http://koblenz.alt-katholisch.de |
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